Apple Watch Ultra 2

So, da bin ich wieder. Ein Jahr nach der Apple Watch Ultra 1st Gen. Apple kam dieses Jahr natürlich wieder mit einer neuen Generation. Diese hat nicht mehr so viele Neuerungen. Dennoch sind es tolle kleine Dinge, die viel im Alltag ausmachen.

Doppel-Tipp Geste
Die Doppel-Tipp Geste von Apple kommt auf die Ultra 2 und Series 9. Sie ist ab watchOS 10.1 verfügbar. Ich konnte sie vorab schon in der Beta testen und finde sie wirklich klasse. Einfach schnell mit Daumen und Zeigefinder zusammen getippt und schon ist man im Smart-Stack, sieht schnell das Wetter oder einen Timer, ohne die zweite Hand nutzen zu müssen.
Das Feature erlaubt es zudem, die Hauptfunktion in den meisten geöffneten Apps auszulösen. Also z. B. in der Musikwiedergabe Play/Pause, beim Timer auf Pause oder weiter und beim Wecker Snooze.
Dabei ist zu beachten, dass Apple das Feature auch schon länger für die älteren Uhren mit den Accessibility Features mitbringt. Dieses funktioniert aber leider bei weitem nicht so zuverlässig wie Apples offizielles neues Feature.

S9-Chip
Kommen wir hier gleich zum Haupt-Thema. Die Ultra 2 hat deutlich mehr Leistung. Apple spricht hier von einer fast doppelten Leistung. Die letzten Jahre wurde der Chip nie weiterentwickelt und ist auf dem S6 verblieben, nur die Benamung wurde angepasst. Mit dem neuen Chip sind die neuen Watches deutlich besser für zukünftige Updates gerüstet. Ich habe auch einen Vergleich machen können zwischen der Ultra 1 und 2 beim Booten. Hier braucht die Ultra 1 ca. 1:25 min und die Ultra 2 ca. 0:30 min. Der Chip erlaubt noch ein weiteres Feature, auf dass ich jetzt eingehen werde.

On-Device-Siri
Vor ein paar Jahren in iOS integriert, jetzt läuft es direkt auf den neuen Watches. Und das muss ich sagen, ist ein Game-Changer. Ich habe so oft den Fall, dass ich auf die Apple Watch einen Timer stellen möchte oder eine Erinnerung machen möchte und es lädt, und lädt und lädt… Das hat nun ein Ende. Der neue Chip sorgt dafür, dass sogar im Flugmodus Timer gestellt werden können und die meisten Dinge, die offline passieren können direkt ohne Verzögerung eintreten, wie z. B. das skippen eines Songs. Zudem ist das diktieren jetzt deutlich zuverlässiger und schneller.

CO₂-Neutralität
Apple hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 CO₂-neutral zu sein. Dies klappt aber nur, wenn man mit einem Produkt anfängt. Die Apple Watch ist das erste Produkt. Hier ist von den Bändern, über die komplette Watch bis hin zur Lieferkette und dem verbrauchten Strom beim Laden alles CO₂-neutral. Einzige Ausnahme bei der Ultra 2. Wenn man das Ozean Armband nimmt, ist das Armband nicht CO₂-neutral, da das zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht möglich war. Beim Laden gleicht Apple den Strom, den die User in ihre Watches laden, mit ihren eigenen Solar-Parks in der gleichen Menge aus.

Display
Dieses bietet jetzt eine Helligkeit von 3000 anstatt 2000 Nits. Das ist vor allem im Sonnenlicht und nachts mit der Taschenlampe sinnvoll. Hier kann dann die Krone nach oben gedreht werden, damit der sogenannte Taschenlampen-Boost ausgelöst wird.

UWB-2-Chip
Apples neuer Ultrabreitband-Chip der zweiten Generation ermöglicht es nun, das iPhone genau orten zu können (vorausgesetzt iPhone 15 oder neuer).

Akkulaufzeit
Hier gibt Apple jetzt 72 Stunden im Stromsparmodus anstatt 60 Stunden bei der ersten Generation an. Bei normaler Nutzung sind die 36 Stunden gleich geblieben.

Preis
Ganze 100 € wurde die neue Ultra 2 günstiger. Von 999 € sinkt der Preis auf 899 €. Das zieht sich aber durch das ganze Apple Line-up dieses Jahr, da sich der Eurokurs und die Inflation stabilisiert haben.

Ich habe sie mir dennoch gekauft, auch wenn es jetzt nicht unbedingt viele Neuerungen gibt, da mir die erste Ultra schon so sehr gefallen hat und viele Dinge wie Offline Siri wirklich beeindruckend sind im Alltag. Wenn man beispielsweise im Keller steht, nur schlechtes WLAN oder gar kein Netz hat und schnell einen Wäsche-Timer stellen möchte.